Michael Schumacher

Michael Schumacher
Michael Schumacher
 
Michael Schumacher ist seit 1991 Formel-1-Fahrer und gewann 1994 mit dem Rennteam Benetton-Ford als erster Deutscher die Fahrerweltmeisterschaft. Im darauf folgenden Jahr konnte er diesen Titel erfolgreich verteidigen. 1996 wechselte er zum italienischen Traditionsteam Ferrari und wurde 1996 Dritter, 1997 Zweiter (später disqualifiziert), 1998 Zweiter, 1999 Vierter und 2000 sowie 2001 Weltmeister. - Michael Schumachers jüngerer Bruder Ralf ist ebenfalls Formel-1-Fahrer.
 
 Zur Person und zum Beginn seiner sportlichen Laufbahn
 
M. Schumacher wurde am 3. 1. 1969 in Hermülheim (heute zu Hürth) geboren. Seine Eltern Elisabeth und Rolf Schumacher meldeten ihn vier Jahre später beim Kartklub Kerpen-Horrem an. Hier wurde das Talent des jungen M. Schumacher für das Kartfahren entdeckt, und bald stellten sich erste nationale und internationale Erfolge ein. So gewann er 1984 die deutsche Kartmeisterschaft, verteidigte ein Jahr später diesen Titel und wurde sogar Vizeweltmeister. 1987 wurde Schumacher noch einmal Karteuropameister sowie deutscher Meister und verabschiedete sich danach von dieser Rennklasse.
 
1988 bestritt er dann seine erste Saison in einem Formelrennwagen und ging sowohl in der Formel Ford 1 600 als auch in der Formel König an den Start. In der Formel König gewann er neun von zehn Rennen und wurde am Ende souveräner Meister. In den beiden nächsten Jahren startete Schumacher dann in der Formel 3, die er 1990 ebenfalls gewann. Zu Beginn seiner Karriere wohnte der gelernte Kfz-Mechaniker Schumacher seit 1992 in Monte Carlo, inzwischen lebt er zusammen mit seiner Frau Corinna, die er im August 1995 heiratete, und seinen beiden Kindern (Gina Maria, * 1997; Mick, * 1999) in der schweizerischen Gemeinde Vufflens-le-Château am Genfer See. Ein neuerlicher Umzug innerhalb der Schweiz ist geplant.
 
 Die Formel-1-Karriere
 
Im August 1991 gab Schumacher im belgischen Spa sein Debüt in der Formel 1, und zwar im Ford-Team des Iren Eddie Jordan. Sein siebenter Platz nach dem Qualifying (im Rennen schied er dann aus) ließ mehrere andere Teams auf Schumacher aufmerksam werden, sodass ein Vertrag bei Benetton-Ford zustande kam. Bereits 1994 konnte er den Weltmeistertitel gewinnen. Ein Jahr später verteidigte er seinen Titel und gewann außerdem mit Benetton-Ford die Konstrukteursweltmeisterschaft. Durch seinen Wechsel zu Ferrari wurde Schumacher 1996 zum bestbezahlten Rennfahrer in der Formel 1. Doch die sportlichen Erfolge mit Ferrari blieben zunächst aus. Das Ferrari-Team erwies sich anfangs als nur bedingt konkurrenzfähig, sodass Schumacher in zahlreichen Rennen wegen technischer Probleme aufgeben musste. In den folgenden Jahren war es zunächst das Williams-Renault-Team (1996 und 1997) und anschließend McLaren-Mercedes (1998 und 1999), denen Ferrari den Vortritt in der Weltmeisterschaft lassen musste.
 
In der Saison 1999 bestanden für M. Schumacher zeitweise gute Chancen zum Titelgewinn. Doch durch einen Rennunfall am 11. 7. 1999 in Silverstone wurden diese Hoffnungen zunichte gemacht. Aufgrund eines Bremsdefekts raste Schumacher gegen eine Mauer und brach sich dabei das rechte Bein. Diese Verletzung ließ ihn erst wieder zwei Rennen vor Schluss in die Formel-1-Weltmeisterschaft eingreifen, eine Titelchance bestand zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Da sein irischer Teamkollege Eddie Irvine noch die Möglichkeit besaß, Weltmeister zu werden, ließ sich Schumacher beim Großen Preis von Malaysia in Kuala Lumpur zum Schluss von Irvine überholen und schenkte ihm somit den Sieg. Im letzten Rennen der Saison kam Schumacher dann hinter dem Finnen Mika Häkkinen abermals auf den zweiten Platz, Irvine wurde Dritter. Aufgrund dieser Ergebnisse gelang es Ferrari, den Titel in der Konstrukteursweltmeisterschaft zu erringen, den Fahrertitel gewann wie bereits 1998 Mika Häkkinen mit McLaren-Mercedes.
 
Zu Beginn der Saison 2000 bekam Schumacher mit dem Brasilianer Rubens Barrichello einen neuen Teamkollegen, der ebenso wie zuvor Irvine als »Nummer 2« im Ferrari-Team einstieg. Im Oktober 2000 sicherte sich M. Schumacher vorzeitig beim Großen Preis von Japan in Suzuka den Weltmeistertitel (vor Häkkinen), den ersten für Ferrari seit 1979.
 
Die Saison 2001 sollte sein vorerst erfolgreichstes Formel-1-Jahr werden. Neben dem Weltmeistertitel errang er 9 Grand-Prix-Siege. Mit insgesamt 53 Siegen ist Schumacher derzeit der erfolgreichste Formel-1-Fahrer (vor dem Franzosen Alain Prost, 51 Siege) und führt nunmehr mit insgesamt 801 WM-Punkten die (Punkte-)Gesamtwertung an (vor Alain Prost, 798,5 Punkte). Nach dem Sieg im Jahr 2000 gewann das Ferrari-Team auch 2001 die Konstrukteursweltmeisterschaft.

Universal-Lexikon. 2012.

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